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Auf dieser Seite möchte ich die wichtigsten Ereignisse der

Familie Latzer und der Nebenlinien in einer einzigartigen Darstellung präsentieren.

Damit möchte ich ihnen eine besondere Note verleihen und die

Geschichten hinter den Ereignissen zum Leben erwecken.

Michael Latzer

Die Familie Latzer hat eine lange Geschichte, die bis zum Stammvater Michael Latzer, geboren um 1590, zurückverfolgt werden kann. Michael Latzer ist mein 10-facher Urgroßvater in direkter Linie und gehört zur Familie Latzer, die zusammen mit der Familie Gamon zu den alt eingesessenen Familien in Nenzing zählt.

In meiner direkten Linie gibt es einen weiteren Michael Latzer, der der Sohn von Ulrich Latzer und Agatha Mayer ist. Er heiratete Katharina Berthold. Im Jahre 1686 stiftete das Ehepaar ein Bild an der Kassettendecke in der Kirche in Beschling. In den Aufzeichnungen ist auch vermerkt, dass er von Latz stammt. Das gestiftete Bild zeigt die Heiligen St. Michael und St. Katharina.

Bild: Kassettendecke der Kirche Beschling

Johann Gamon

In meiner Familiengeschichte, wenn ich meine Ahnenreihe der Familie Latzer betrachte und auch die weibliche Linie verfolge, stößt man auf eine besonders interessante Persönlichkeit: Johann Gamon, mein 9-facher Urgroßvater. Geboren um 1610 und gestorben im Jahr 1674 in Nenzing, spielt Johann Gamon eine bedeutende Rolle, wenn es darum geht, verwandtschaftliche Beziehungen zu entdecken. Bisher habe ich herausgefunden, dass ich mit 5 Personen aus meinem Freundeskreis über Johann Gamon verwandt bin.

Johann Gamon war ein Sensenschmied in Nenzing. Interessanterweise ist ein Bericht erhalten geblieben, der ein bemerkenswertes Ereignis in Nenzing am 7. Juli 1633 beschreibt.

An diesem Tag ereignete sich vermutlich der größte Brand in der Geschichte von Nenzing. Zwischen 12 und 13 Uhr brach das Feuer in der Sensenschmiede von Hans (Johann) Gamon an der Meng aus. In nur anderthalb Stunden vernichtete die enorme Hitze des Feuers das Unterdorf (heute Dorfmitte) und Teile von der Parzelle Grav. Es wurden 48 Wohnhäuser und Ställe sowie der Pfarrhof mit der Kirche komplett zerstört. Von der Kirche blieben nur das Chorgewölbe und der Mauerstock des Turmes erhalten. Der Pfarrer, Paul Graulock, konnte gerade noch das Allerheiligste retten, wobei seine Kleider Feuer fingen. Das heute noch existierende Jahreszeitenbuch der Pfarre Nenzing berichtet hier ausführlich über die Ereignisse.

Zu dieser Zeit befand sich ein Großteil der Dorfbevölkerung auf den Alpen oder beim Wochenmarkt in Feldkirch. Die allgemeine Armut im Land erschwerte den Wiederaufbau nach dem Brand immens. Glücklicherweise waren das Vieh auf den Alpen und die Ernte noch nicht eingebracht worden. Dennoch stellte der Wiederaufbau der Häuser vor dem Winter eine enorme Herausforderung dar, damit sie wieder bewohnbar waren. Auch die Tiere und die Ernte mussten untergebracht werden.

Bild: Jahrzeitbuch der Pfarre Nenzing

Markus Laurentius Latzer

Markus (oft als Marx bezeichnet) Latzer wurde am 09.08.1762 in Nenzing als Sohn von Dorothea Nasal und Andreas Latzer geboren. Im Jahr 1789 heiratete er Maria Elisabeth Tschohl.

Am 02.04.1792 ereignete sich ein Zwischenfall zwischen Markus Latzer und seinem Schwager Anton Tschohl. Dieser Vorfall wurde in einem Gerichtsakt festgehalten, der bis heute erhalten geblieben ist und Einblick in die damalige Rechtssprechung gibt. Die Verhandlung fand am 23.04.1792 in Bludenz statt.

Gemäß dem Akt waren Markus und Anton damit beschäftigt, einen Zaun zu versetzen. Anton Tschohl war der Meinung, dass der Grenzstein nicht richtig positioniert war, und entfernte daraufhin die Zaunstecken von Markus. Dadurch entstand ein Wortgefecht, und Anton Tschohl griff schließlich die Frau von Markus an. Markus eilte seiner Frau zur Hilfe und schlug mit einem Hauenstiel auf Tschohl ein. Aufgrund dieses Streits war Tschohl drei Wochen lang arbeitsunfähig und verklagte daraufhin die Familie Latzer auf Schadensersatz. Die Familie Latzer musste für die Kosten der Kurbehandlung aufkommen, und Tschohl erhielt eine Strafe wegen des Angriffs auf die Frau von Markus.

Bild: Gerichtsakt der Herrschaft Sonnenberg / VLA

Markus Latzer und Josef Heingärtner

Markus Latzer wurde am 26. Dezember 1838 geboren und erlernte das Zimmererhandwerk. Durch sein Talent und seine Hingabe erreichte er schließlich den Titel des Zimmerermeisters. Im Jahr 1868 heiratete er Eva Heingärtner, mit der er ein erfülltes Familienleben führte und stolzer Vater von insgesamt 12 Kindern wurde.

Markus Latzer war nicht nur ein begabter Handwerker, sondern auch ein geschickter Geschäftsmann. Im Laufe der Zeit erwarb und erbte er den Besitz von drei Häusern und zahlreichen Grundstücken. Bedauerlicherweise wurden diese jedoch vor seinem Tod verkauft.

Ein bedeutender Familienangehöriger von Markus Latzers Ehefrau Eva Heingätner war ihr Bruder Josef Heingärtner. Er wurde am 17. Februar 1848 in Nenzing geboren und hinterließ eine bemerkenswerte Spur in der Geschichte des Ortes. Josef Heingärtner gründete die Freiwillige Feuerwehr in Nenzing und wurde von 1884 bis 1892 zu ihrem ersten Kommandanten ernannt. Durch sein Engagement und seine Führungsfähigkeiten legte er den Grundstein für eine effektive Brandbekämpfung und den Schutz der Gemeinde.

Bild: Josef Heingärtner, GAN